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Oberschenkelhalsbruch

Was ist ein Oberschenkelhalsbruch?

Als Oberschenkelhalsbruch wird ein Bruch des Oberschenkelhalsknochens in Nähe des Hüftgelenks bezeichnet. Der Oberschenkelhalsknochen besteht aus einem langen Schaft und einem kurzen abgewinkelten Schenkelhals. Am oberen Ende des Schenkelhalses sitzt der Hüftkopf auf, welcher von der Hüftpfanne umschlossen wird.

Grundsätzlich können je nach der Lokation des Oberschenkelhalsbruchs zwei Formen unterschieden werden.

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Mediale Schenkelhalsfraktur:

Beim medialen Oberschenkelhalsbruch befindet sich der Bruch nahe oder direkt am Hüftkopf (innerhalb der Gelenkkapsel). Die mediale Oberschenkelhalsfraktur wird nach der Klassifikation von Pauwels&Garden nach Neigungswinkel und Dislokationsgrad eingeteilt.

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Laterale Schenkelhalsfraktur

Als laterale Oberschenkelhalsfraktur wird ein Knochenbruch des Oberschenkelhalses, außerhalb der Gelenkkapsel, bezeichnet.

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Ursachen des Oberschenkelhalsbruchs

Die Hauptursache der hüftgelenksnahen Oberschenkelhalsbrüche bei älteren Menschen sind Stürze aus geringer Höhe in Kombination mit Osteoporose. Gerade bei älteren Menschen ist die Wahrscheinlichkeit von Sturzereignissen aufgrund diverser Begleiterscheinungen von Grunderkrankungen wie Herzrhythmusstörungen, Blutdruckschwankungen, Störungen des Gleichgewichtsorgans, Falschmedikation, Muskelschwäche, sensomotorischen Defiziten, Demenz und/oder Depression stark erhöht.

Bei jüngeren Patienten mit guter Knochenqualität treten Oberschenkelhalsbrüche nur bei großen Krafteinwirkungen auf. Sehr selten sind Oberschenkelhalsfrakturen eine Folge von Knochenmetastasen, Überbelastung durch Sport oder Fehlernährung bei Magersucht.

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Symptome beim Oberschenkelhalsbruch

Hüftgelenksnahe Oberschenkelhalsbrüche führen zu einer Immobilität und starken Schmerzen. Das betroffene Bein kann vom Patienten nicht mehr aktiv angehoben werden. Typisch für einen Oberschenkelhalsbruch ist das nach außen rotierte und verkürzte Bein der betroffenen Seite. Bei schleichendem Verlauf geben Patienten meist Schmerzen in der Hüft- und Leistengegend bei körperlicher Belastung an.

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Diagnose der Schenkelhalsfraktur

Ein Oberschenkelhalsbruch kann in der Regel mit einem Röntgenbild des Beckens und der betroffenen Hüftseite sicher diagnostiziert werden. In seltenen Fällen sind weitere Untersuchungen, wie die Kernspintomographie oder Magnetresonanztomographie, erforderlich.

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