Erkrankungen der Hüfte
Verschiedene Erkrankungen können zu Schmerzen und Beschwerden an der Hüfte führen. In den meisten Fällen ist ein altersbedingter Verschleiß des Knorpels im Hüftgelenk verantwortlich. Dieser wird auch als Hüftarthrose bezeichnet. Aber gerade bei sportlich jüngeren Pateinten ist häufig eine knöcherne Anlagestörung im Bereiche des Oberschenkelkopfes und / oder des Hüftpfannenrandes mit mechanischer Reizung des Meniskus/Labrums und des Knorpels ursächlich für belastungsabhängige Leistenschmerzen (Femoroazetabuläres Impingement). Auch anlagebedingte Formveränderungen, rheumatische Erkrankungen, Durchblutungsstörungen, Stoffwelchselerkrankungen und Entzündungen können in der Hüfte auftreten. Hierzu gehören etwa die Schleimbeutelentzündung der Hüfte, die Hüftkopfnekrose und die Hüftdysplasie . Hinken kann sehr unterschiedliche Ursachen haben und ist nebst dem Schmerz eines der Hauptsymptome, welches den Arzt häufig die richtige Diagnose finden lässt.
Zu den verschiedenen angeborenen und erworbenen Erkrankungen und Verletzungen, die für Schmerzen im Hüftgelenk verantwortlich sein können, gehören:
Hüftgelenksarthrose
Die Hüftgelenksarthrose ist eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks, welche auf einem Verschleiß der Knorpeloberfläche der Hüftpfanne und des Hüftkopfes zurückzuführen ist. Beim Patienten äußert sich eine Hüftarthrose durch Schmerzen, Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen im Bereich des betroffenen Hüftgelenks.
Femoroacetabuläres Impingement (FAI)
Das femoroazetabuläre Impingement, kurz FAI, beschreibt ein orthopädisches Phänomen, in dessen Rahmen es durch knöcherne Veränderungen zwischen dem Oberschenkelkopf/-hals und/oder der Hüftpfanne bei Hüftgelenksbewegungen zu einem abnormen Kontakt kommt. Permanente mechanische Irritationen sind die Folge und können zu Schädigungen der beteiligten Strukturen wie dem Meniskus/Labrum und/oder dem Knorpel führen.
Schleimbeutelentzündung der Hüfte (Bursitis trochanterica)
Bei einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte (Bursitis trochanterica) hat sich der Schleimbeutel zwischen einer Sehneplatte und dem grossen prominenten Rollhügel des Oberschenkelknochens meistens durch eine ständige Überlastung des Gelenks mit oder ohne Fehlhaltung entzündet.
Hüftkopfnekrose
Bei der Hüftkopfnekrose handelt es sich um eine erworbene schwere Knochenerkrankung im Bereich des Hüftkopfes, welche infolge einer Durchblutungsstörung zum Absterben von Hüftkopfbereichen und/oder des gesamten Hüftkopfes führt.
Hüftluxation
Als Hüftluxation wird eine Fehlstellung des Hüftgelenks, bei welcher sich der Gelenkkopf außerhalb der Gelenkspfanne befindet, bezeichnet. Eine Hüftluxation kann entweder angeboren oder durch einen Unfall verursacht sein.
Hüftdysplasie
Eine Hüftdysplasie bezeichnet eine angeborene Fehlbildung der Hüftgelenkspfanne, welche zu einer veränderten Verknöcherung des Pfannendachs führt. In der weiteren Entwicklung kann sich bei Kindern, durch das Auskugeln des Hüftkopfes aus der Hüftpfanne, eine Hüftluxation entwickeln. Durch das Neugeborenen-Screening ist eine Hüftdysplasie bei Erwachsenen eher selten. Im jungen Erwachsenenalter ist diese Fehlform ein Risikofaktor zur Entstehung einer Arthrose.
Hinken
Beim Hinken liegt eine auffällige Unregelmäßigkeit des Ganges vor. Im Bereiche der Hüfte ist das Hinken meist ein Schmerzhinken, gelegentlich aber auch ein Zeichen der Muskelschwäche, häufig bedingt durch eine veränderte Mechanik (zB nach einem künstlichen Hüftgelenksersatz). Dabei wird zwischen einem schmerzbedingten und einem schmerzfreien Hinken unterschieden.