Schleimbeutelentzündung
(Bursitis trochanterica)
Je nach der Ursache, die für die Entzündung des Schleimbeutels in der Hüfte verantwortlich ist, wird eine entsprechende Therapie ausgewählt. In den meisten Fällen kann die Schleimbeutelentzündung in der Hüfte erfolgreich konservativ behandelt werden. Wenn der Schleimbeutel entzündet ist, weil er einer andauernden Überbelastung ausgesetzt ist, sollte das Hüftgelenk geschont werden. Nur durch eine adäquate Schonung der betroffenen Struktur kann sich die dort bestehende Entzündung zurückbilden und eine Heilung eintreten. Unterstützend können auch Wärme– und Kälteumschläge gemacht werden um die Durchblutung anzuregen. Außerdem werden entzündungshemmende Medikamente (NSAR; nicht-steroidale Antirheumatika) eingesetzt um die Entzündung zu hemmen und den Schmerz zu behandeln. Wichtig ist auch die Beseitigung einer Fehlbelastung, sprich Beinlängenausgleich, Kräftigung und Dehnung der Muskulatur und auch eine entsprechende Anpassung des Arbeitsplatzes. In besonders hartnäckingen Fällen kann unter sterilen Bedingungen auch einmal Kortison injiziert werden, um die Entzündung zu blockieren. Dabei muss aber vorgängig sichergestellt werden, dass die darunterliegenden Sehnen keinen Teilriss aufweisen, da das Kortison zu einer weiteren Schädigung mit komplettem Riss der Sehnen führen kann. Ist die Schleimbeutelentzündung die Konsequenz einer veränderten mechanischen Belastung als Folge eines Gelenksersatzes muss bei persistenten Schmerzen unter all den vorgängig aufgeführten Massnahmen auch eine Revision des Kunstgelenkes in Betracht gezogen werden.
Bei der Behandlung der bakteriellen Schleimbeutelentzündung kommen Antibiotika zum Einsatz, allenfalls sogar eine chirurgische Spülung und Teilentfernung der entzündeten Anteile.